Gestern hatte ich einen nahezu perfekten freien Tag!
Das Wetter hätte ein bisschen besser seien können (es hat doch tatsächlich den Großteil der Zeit gefisselt ...), aber das ist nicht ganz so schlimm.
Aber was mache ich denn?
Vielleicht sollte ich einfahc mal vorne anfangen:
Es ist Samstag, der 13.10.2012
Der Plan: Zum St. Lawrence Market gehen.
Der Verlauf des Tages:
Ausschlafen, schick anziehen, schminken (es ist ja Wochenende und ich gehe raus. Da lohnt es sich wenigstens, sich fein zu machen), das Haus verlassen.
Auf halbem Weg zur U-Bahn eine SMS bekommen, dass mein Portemonnaie noch zu Hause liegt.
Zum Glück ist der Weg nicht so weit.
Als ich dann in der U-Bahn war, ging es Richtung King Station.
Der Plan: Auf die Yonge Street, östlich und dann die Front Street runter.
Leider ist die U-Bahn Station an sich etwas verwirrend mit den vielen vielen Ausgängen.
Als ich dann meinen Weg an die Oberfläche gefunden habe, stelle ich mir die Frage, in welche Richtung ich denn jetzt gehen muss.
Ein Blick auf die Karte und es scheint klar zu sein.
Laufen wir die King Street West englang, bis wir die Yonge Street kreuzen.
Und ich gehe und gehe und gehe...
Auf dem Weg begegnen mir viele Theater, die im Entertainment District liegen. Das erinnert mich daran, dass ich ja nach Karten für Warhorse suchen wollte. Denn dieses Buch verfolgt mich irgendwie und irgendwann muss ich entweder das Buch lesen, den Film sehen oder in das Theaterstück gehen!
Dann sind auf dem Weg viele Pubs und Restauruants.
Irgendwann erblicke ich auf dem Fußboden lauter Platten mit mehr oder weniger bekannten Namen. Es ist der Canada's Walk of Fame.
Und kurz vor Ende sehen meine Augen doch tatsächlich auch einen Stern von Bryan Adams! Da habe ich erstmal tief Luft geholt und gelächtelt. Leider war es ein bisschen am Regnen und es waren viele Leute unterwegs, da war es schwer, stehen zu bleiben, nach der Kamera zu kramen und ihn zu fotografieren. Aber das wird nachgeholt!!! Aber Hallo!
Frohen Mutes gehe ich weiter und was erblicke ich da?
Mein Freund hat doch tatsächlich hinter meinem Rücken ein Restaurant eröffnet ...
Und es geht weiter und weiter und ich wunder mich langsam, warum ich noch nicht auf der Yonge Street bin.
Naja, vielleicht ist der Maßstab der Karte ja ein bisschen größer als gedacht.
So setze ich meinen Weg fort.
Oh Mist, na super! Jetzt ist auch noch mein Fingernagel abgebrochen ... Aber warte, du bist doch mitten in Downtown. Wie wäre es denn mit einer Maniküre?
Hattest du noch nie und loht sich gewiss. Ich muss ja eh heute Abend meine Nägel machen.
Da sehe ich doch einen Spa. Ui, 50$ für eine Maniküre und 100$ für eine Massage ist schon ein bisschen viel.
Ich stehe an der Ampel und möchte die Straße überqueren, da sehe ich auf der linken Straßenseite einen kleinen Salon. Im Schaufenster wird angepriesen "Manicure & Pedicure 30$".
Wenn das so ist, haben sie gewiss auch nur Maniküre.
Mal fragen schadet ja nicht.
Die nicht besonders freundliche Dame am Empfang erklärt mir dann, dass ich für 10$ eine normale Maniküre bekommen kann.
Da schlag ich doch glatt zu!
Zack, Farbe ausgesucht und an einen von den kleinen Tischen gesetzt.
Dort habe ich dann eine sehr nette Chinesin kennengelernt und mich mit ihr gut unterhalten, während sie meine Nägel verwöhnt hat.
Ich liebe ihren Namen! Lily Liu. Das machte sie nur noch sympathischer!
Während meine Nägel trocknen, gabs dann noch eine himmlische Massage! Meine Muskeln können anscheinend doch anders als steinhart sein. Am Liebsten wäre ich ewig dort sitzen geblieben!
Noch dazu, wenn Byran Adams' "Have You Ever Really Loved A Woman" im Radio läuft! Leider hat der letzte Akkord des Liedes auch das Ende der Massage eingeläutet.
Und so bin ich mit einem so guten Gefühl wie lange nicht mehr aus dem winzigen Salon spaziert und hätte die Welt umarmen können, so zufrieden und verwöhnt habe ich mich gefühlt.
Doch da war ja noch was, ach ja, die Yonge Street finden.
Wie ich mir mittlerweile gedacht habe, war sie dann in der Richtung, wo ich eben herkam und von der U-Bahn Station nur ein paar Schritte entfernt.
Aber wie hätte ich denn sonst Lily Liu kennengelernt und vielleicht meinen Standardsalon für Maniküre gefunden?
Das muss wohl Schicksal gewesen sein.
Aber den ganzen langen Weg im Fisselregen und mit langsam schmerzenden Füßen zurückgehen? Muss nicht sein. Da steig ich liebe in die Straßenbahn ein, die gerade vor meinen Füßen hält und fahre bis zur Yonge Street.
Für den Markt bin ich mittlerweile dezent zu spät.
Daher entscheide ich mich, mir langsam mal was zu Essen zu suchen.
Es ist schließlich schon kurz vor fünf und ich habe den Tag über kaum was gegessen.
Also schlendere ich einfach die Yonge Street ein wenig nördlich entlang und suche nach einem Platz zum Speisen.
Nicht lange und er ist gefunden.
Bâton Rouge nennt sich dieses Restaurant und von außen sieht es sehr seriös und gemütlich aus.
Ich gehe also hinein und werde an einen Tisch geführt, wo ich dann die Qual der Wahl habe, was ich denn nun essen soll.
Meine Wahl fällt auf Hähnchenbrustfilet mit "Gemüse der Saison".
Dazu gönne ich mir nach langer Zeit einen Mojito.
Den krönenden Abschluss macht dann der Blue Velvet Cake.
Aber seht selbst (leider konnte ich in dem Restaurant nicht mit Blitz fotografieren..Wäre vielleicht ein bisschen peinlich gewesen):
Dann ist es auch schon kurz vor sieben und ich mache mich auf dem Weg nach Hause.
Dank des spitzen U-Bahn Netztes, das die Yonge Street englang läuft, muss ich nur die Straße überqueren und sitze in der Bahn, die mich nach Hause fährt....
Was ein toller Tag!
mh, lecker! Freut mich, dass du von den kulinarischen Funktionen Kanadas überzeugt bist!
AntwortenLöschenWürde auch gerne das selbe essen. Mach dir noch eine schöne Zeit in Toronto. Hab dich lieb.
Hey du^^
AntwortenLöschenes heißt ja nicht umsonst: der Weg ist das Ziel! Vor allem erlebt man das schönste gerade dann, wenn man nicht damit rechnet^^
Finde es schön, dass es dir da oben so gut gefällt, hoffentlich willst du nächstes Jahr dann auch wieder nach Hause ;)
Viel Spaß noch weiterhin!
Hab dich ganz doll lieb <3
Linchen
Als aller Erstes, muss ich echt sagen, dass auch wenn dein Tag nicht nach "Plan" gelaufen ist, der doch sehr erfolgreich und schön war und es mich auch freut, dass du, obwohl du in einer komplett anderen Gegend warst als gedacht, nicht aufgegeben hast und einfach weitergegangen bist und eine andere Ecke der Stadt entdeckt hast. Ich würde auch sagen, dass diese Runde die du an dem Tag gemacht hast, irgendwie Schicksal war, denn sonst würdest du diese ganzen Sachen die du entdeckt hast jez nicht kennen.
AntwortenLöschenJa ich habe ganz geheim hinter deinem Rücken im Vorraus schon ein Restaurant in Toronto aufgemacht, weil ich es natürlich wusste, dass du dort als AuPair hingehst ;).
Wie schon gesagt freut es mich, dass der Tag so erfolgreich war und ich wünsche dir mehr von solchen Tagen, nur dass die dann doch "geplant" sind ;).
Tausende Küsse
von deinem Goldi :-*
P.S. Wenn ich bei dir bin, können wir sehr gerne in "mein" Restaurant gehen und dort mal essen, wenn du magst :-*